hallo zusammen,

wir, max und tim, wollten schon lange einmal eine rucksackreise durch indien und nepal unternehmen.
wenn nicht jetzt, wann dann?
dieser blog ist für alle daheimgebliebenen familien und freunde.
hier wollen wir euch regelmäßig, soweit dies möglich ist, an unseren erlebnissen teilhaben lassen.

viel spaß beim ansehen!

max & tim

Mittwoch, 21. November 2012

Delhi

nachdem wir im smog von delhi gelandet waren suchten wir uns fuer die erste nacht eine geeignete residenz.
max suchte kurzerhand ein hotel mit nicht all zu guter bewertung aus dem loneley planet aus. es sollte direkt an der main bazaar road liegen und die zimmer laut reisefuehrer sein.
mit einem eigenen rooftop restaurant entwickelte sich dieses hotel aber zu unsrem tempel in dem moster namens delhi (offiziell(!!!) 30 mio. einwohner).

dort angekommen checkten wir ein und klapperten einige reisebueros ab. unser ziel in den letzten tage indien war es schliesslich nach chandigarth zu kommen. die stadt die le corbusier geplant hat. wir hatten versucht aus nepal mehrere angebote von privaten fahrern einzuholen, die aber alle, fuer indische verhaeltnisse absurde preise vorschlugen.
in den reise bueros sollte es nicht anders sein. nach einigen strecken, die wir bis dato schon in indien und nepal zurueck gelegt hatte, kannten wir ja schliesslich die km-saetze, die ein fahrer bekommt aber die preise, die die bueros haben wollte uebertrafen die gerechtfertigten um das 3-fache.
nach einem dinner auf der dachterasse mit einer sichtweite von vielleicht 150-200 metern (wegen smog) war der tag fuer uns zuende.
am naechten tag machten wir uns wieder frueh auf die socken, mit dem ziel einen fahrer nach chandigarth zu finden.
nach dem insgesamt 20. buero oder fahrervermittlung und endlosen gefeilsche hatten wir den preis wenigstesn um 50% gedrueckt, was allerdings auch nicht vertretbar war. wir entschlossen uns dann dazu nicht dorthin zu fahren und einfach noch 3 tage in delhi zu verbrigen. die stadt ist immerhin gross genug. nach ein paar minuten der wehmut schlenderten wir dann ueber die bazaare der stadt und betrieben ein wenig sightseeing.
am naechsten tag nahmen wir uns dann alt delhi vor. die hexenkueche wo wir schon am ersten tag gelandet waren. aber jetzt mit etwas kultureller erfahrung und abgebruehtheit schnappten wir uns ein tuk-tuk und los gings.
dort angekommen stuerzten sich sofort 10 rikshaw-fahrer auf uns, diesmal kein problem, wir hatten ja jetzt uebung im missachten und abwimmeld. einen gluecklichen waehlten wir nach einiger zeit dann doch aus, der uns dann eine stunde durch alt delhi schaukelte und uns schliesslich am spycemarket absetzte. die luft roch hier nach gewuerzen und nicht wie in der restlichen stadt nach muell und sch***. herrlich wenn man ein fan von gut gewuerztem essen ist.
aufgrund der permanenten akustischen und optische reize, denen man ausgesetzt wird, ist alt delhi wirklich anstrengend, so war der tag nicht so lang.
am letzten tag fuehren wir durch neu delhi und gingen in eine grosse shopping mall. das absolute kontrastprogramm zum vortag. hier sieht man das neue indien im us-style.
nachts um 4 ging dann unser flug nach abu dhabi. bis 23 uhr vertrieben wir uns die zeit im hotel. nach dem einchecken legten wir uns auf den boden vor unserm gate und versuchten etwas zu schlafen. doch weder dort, noch auf dem flug sollte uns das wirklich gelingen.
durch das letzte abendmal im rooftop restaurant hat sich tim scheinbar den magen verdorben, ein schoenes abschiedgeschenk von delhi.
nun sind wir in dubai, in einem hotel mit blick auf die skyline.

die stadt ist geordnet uns sauber, der service ist grossartig und es sind knappe 35 grad im schatten. ein absolutes kontrastprogramm zu delhi.


in 2 tagen geht der flug von abu dhabi nach duesseldorf.
wir sehen uns zuhause!
bis dahin!

max und tim

Montag, 19. November 2012

Kathmandu

in kathmandu angekommen, schnappten wir uns das gepaeck und versuchten den pick-up service von unserem zuvor gebuchten hotel zu erreichen. leider gab es an dort fuer uns keinen und wir mussten ein taxi auf eigene kosten nehmen. nachdem uns wie mittlerweile ueblich 15 taxifahrer umzingelt hatten und permanent durcheinander zutexteten haben wir uns fuer einen gluecklichen entschieden, der uns dann zum hotel bringen durfte. also wieder gepaeck aufs dach und ab die lucy durch kathmandu...
unser hotel genesh hymal lag sehr gut zwischen dem touristischen stadtteil tamel und dem durban square. es hatte mehrere gebaeude und einen gruenen, ruhigen innenhof mit haengematte. also eine wirkliche oase in dem chaos von kathmandu.

nach dem einchecken und einer kleinen staerkung machten wir uns auf den weg zum durban square, dem alten kroenungsplatz von kathmandu. die hauptattraktion und weltkulturerbe.
als wir noch gar nicht wussten, dass wir ueberhaupt da ware, wurden wir schon von einem wachmann festgehalten, wir sollten ein ticket kaufen... fuer was?
dafuer, dass man den platz betreten oder ueberqueren moechte. es sollte 750 rupien pro person kosten was unserer meinung eine unverschaemtheit, fuer nepalesische verhaeltnisse, darstellt. das haben wir dem kassierer dann auch deutlich zu verstehen gegeben. (bitte nicht falsch verstehen, die preise werden dort ersichtlich erhoeht, man erkennt noch die alten preise auf den schildern, wie sie auch im loneley planet stehen, ausgabe ausgust 2012) nach hitziger diskussion haben wir uns dann gefuegt und bezahlt. waere ja auch bloed gewesen, dort nicht hin zu gehen.

auf dem rueckweg zum hotel haben wir unseren schwedischen freund lukas wieder getroffen, den wir in pokhara kennen gelernt haben. wir beschlossen am naechten morgen zusammen nach bakthapur zu fahren.
am naechsten morgen holte lukas uns mit einem taxi vom hotel ab und wir fuhren eine halbe stunde in die mittelalterliche stadt bakthapur.
dort angekommen mussten wir wieder bezahlen, fuer den aufenthalt in der altstadt (1100 p/P). auch hier taten wir dies, weil die stadt wirklich schoen sein sollte. die eintrittspreise uebertrafen jegliche, im ganzen urlaub.



wir schlenderten also durch die alten tempelanlagen und schauten uns das treiben in der stadt an.
am nachmittag ging das sightseeing dann in kathmandu weiter. wir wollten zur grossen stupa, die oben auf einem huegel ueber kathmandu tront und von einigen affen bewacht wird. auch hier wieder 250 rupien pro person, was auch sonst...



am 3. tag folgten wir einem tip von lukas und fuhren nach patan, im sueden kathmandus. hierzu waehlten wir eine fahrradrikshaw, mit einem aelteren fahrer. schon nach kurzer zeit merkten wir, dass er bergauf doch einige probleme mit uns bekam, was tim dazu verleitete auszusteigen und die rikshaw, samt fahrer den berg hoch zu schieben. von da an ging es deutlich einfacher.
als wir nach 40 minuten patan erreichten und uns freuten einfach in die stadt einmaschieren zu koennen, wurden wir natuerlich angehalten. wir sollten mal wieder tickets kaufen. diesmal 550 pupien pro person. aber wir hatten keinen bock mehr... ueberall in dieser stadt wurden die touristen gemolken! wir drehten um und versuchten uns unseren weg hintenherum zu bahnen. das klappte auch ganz gut, bis wir auf patans durban square standen. dort kam wieder ein wachmann auf uns zugestuermt und fragte uns nach tickets. wir sagten, wir haetten keine und er entgegnete, dass wir dann welche kaufen muessten. auf die nachfrage nach dem preis von 550 rp und dem vorhalten des loneley planet, in dem 200 rupien standen, sagte er: "that is wrong, today is 550 rupies" wir zeigten ihm einen vogel und verliessen den platz. von da an zahlten wir keine eintrittsgelder mehr.
kathmandu ist eine wirklich schoene stadt, doch die ersichtliche touristenabzocke war uns leider ein dorn im auge.
am naechten morgen startete unser flieger mit der indischen billig-airline spycejet richtung delhi. das ersparte uns 3,5 - 4 tage ueberland. der flug wackelte ganz gewaltig aber wir sind bei ca 100 meter sicht im smog von delhi gelandet.

Wieder in Pokhara

wir blieben 3 naechte in pokhara, bis unser flug mit yeti airlines nach kathmandu ging.
in dieser zeit machten wir nicht viel, darum fassen wir die tage auch zusammen. wir pluenderten das fruehstueck, welches inklusive war. es war mit das beste bisher in nepal. spiegeleier, toast und bratkartoffeln, dazu instantcoffee. klasse kombination, sass wie eine bombe! wir brachten es pro person locker auf 6-8 eier am morgen. wir waren einfach etwas unterernaehrt vom trek und wenns schon inkl. ist...warum nicht.
wie gesagt, wir lebten so dahin bis wir einen abend den australier matt trafen. er sass mit unserem hotelmanager draussen im innenhof und die flasche johnny walker black label war schon zu 1/3 leer...wir stiessen dazu.
die flasche wurde leerer und die gespraeche zwischen uns, dem australier und dem manager aus nepal wurden echt interessant. als wir nur noch zu dritt waren (wir + australier), die leere flasche black label zugunsten von everest beer verschwunden war, kamen wir auf unsere berufe zu sprechen. er hasste architekten! was sich aber nach 2 weiteren evesert in eine starke zuneigung wandelte. er war echt ein klasse typ. seine eigene bar (chicken farm) in thailand/pattaya lief nicht mehr so gut wie er uns sagte und er suchte auf seiner kleinen weltreise eine neue investitionsmoeglichkeit :) der abend war echt gut!
sonst passierte nicht viel, wir schickten einen brief nach deutschland in einem eigenartigen postoffice, mal gucken ob der ankommt, aber sonst halt nicht viel.
dann gings los nach kathmandu mit der bekannten airline yeti air!
der flughafen in pokhara war doch sehr ueberschaubar und die checkin schalter etwas sonderbar, aber von da aus sollte es losgehen. die anderen fluglinie dort waren zb. buddha air oder tara air, die nicht sonderlich bekannter waren. als wir unser gepaeck abgegeben haben und 2 meter daneben durch den "sicherheits" check gegangen sind, sahen wir auch schon bald unserer maschine. sie hatte 2 fluegel, 2 propeller und war nicht grosser als ein grossraumtaxi. sollte spannend werden. also aufs rollfeld, gepaeck diesmal nicht aufs dach, was uns aber auch nicht sonderlich gewundert haette und rein. es passten ganze 30 personen + pilot und eine saftschubse in den vogel. war etwas eng da drinne, aber der pilot fackelte nicht lange und schoss mit dem ding ueber die startbahn und das ding konnte tatsaechlich fliegen.
einmal oben gabs sogar einen kaffee und man konnte wunderbar aus dem fenster die berge betrachten. wir flogen nicht sehr hoch und nach 25min gings auch schon wieder runter, wenn auch ziemlich ruckartig. die landung war besser als erwartet un wir sparten uns mit dem abenteuer 8 stunden local bus, denn das trauma sass tief!!!!
somit waren wir in kathmandu...

End of Trekking - Jomsom nach Pokhara

zu beginn des trekkings, sagte man uns, dass es vier ganze tage dauern wuerde um von jomsom mit dem local bus zurueck nach pokhara zu kommen. unsere challenge, sofern wir sie annehmen: ein tag!!!

am abend zuvor hat max schon 2 tickets gekauft, damit es sofort mit dem ersten bus, um halb 7 losgehen konnte. die endstation dieses busses war nach ca. 3,5 stunden fahrt mit einer kurzen pause, der ort ghasa. dieser erste teil des trips war der komfortabelste. wir hatten plaetze in der ersten reihe ergattert und somit genuegend platz fuer die beine.
der bus war auch auf den ersten 10 metern gar nicht so voll wie bei den vorangegangenen fahrten. aber einen nervige und unseres erachtens wirklich abartige angewohnheit der nepalis ist es, dass sobald der bus nur angerollt ist, 20 personen aufspringen. das bedeutet u.a., dass der buss fuer die ersten 50 meter knapp 20 minuten benoetigt. irgendetwas muss immer noch geregelt werden, es gibt palaver hier palaver da und man kommt nicht vom fleck... da wuenscht man sich die deutschen verhaeltnisse: ist die tuer zu, dann ist sie zu und man muss auf den naechsten bus warten.
sei es drum, irgendwann fuhren wir dann endlich mit ziel ghasa.
die fahrt war zwar sehr holperig aber durchaus vertretbar.
als wir in ghasa ankamen und aus dem bus ausstigen drueckte sich ein kleiner junge an uns vorbei und begruesste ghase mit seinem gesamten mageninhalt, dierekt vor dem ausstieg. dieser wicht sollte uns den ganzen tag begleiten. als wir unser gepaeck vom dach heruntergeangelt hatten, kauften wir uns ein ticket fuer den naechsten bus. dieser deutlich kleinere bus wartete bereits auf die letzten gaeste. also gepaeck wieder aufs dach und hinein. drinnen die letzten plaetze auf der "bank" hintern fahrer, mit ruecken zur fahrtrichtung ergattert. und los gings, ziel beni.
es war sehr eng im bus, da die meisten nepalis ihre saecke und anderen sachen immer mit in den bus nehmen wollen, statt diese aufs dach zu legen. man hatte kaum platz fuer die beine und dennoch stiegen immer mal wieder leute zu. diese standen dann in der tuer, die direkt neben uns war. es war sehr warm an dem tag und die fahrt wurde so richtig holprig. der ganze bus wurde durchgeschuettelt. von hinten hoerte man das wuergen unseres kleinen freundes, der inzwischen vom vater aus den fenster gehalten wurde. die strasse war kaum breiter als der bus und es ging gut runter an der seite. man konnte es durch die offene tuer gut sehen. natuerlich bestand diese nur aus geroell. also: voller bus, schlechte "strasse", richtig warm und blick nach hinten...unser kreislauf und saemtliches wohlbehagen war passee!!! ohne richtige sitze flogen wir immer hin und her. so ging der ganze spass erstmal 2 stunden, dan gabs ne kleine pause. wir besorgten uns irgendwo in einem kleinen shop ein paar kekse um den kreislauf wieder einigermassen in den griff zu bekommen. wir waren soooo knapp davor, es dem kleinen jungen gleich zu tun. welcher natuerlich auch diesen ort vom trittbrett des busses aus begruesste (wie tim zu seinen besten zeiten).
da diese plaetze im bus nicht laenger vertretbar waren und ein paar leute ausstiegen, besorgten wir uns plaetze ganz hinten im bus. von da an sollte der kreislauf nicht mehr so leiden, aber die strecke wurde noch schlimmer.
bereits nach ein par metern wurde das holpern schlimmer. wir hoben staendig von den sitzten ab und knallten unter die decke. man wurde richtig misshandelt. sie stossdaempfer hatten ihrre beste zeit hinter sich und das ganze sollte stunden andauern. wir wussten nicht, ob wir lachen oder weinen sollten. nur max sitzpartner hatte so richtig spass. er fand es wohl unglaublich spannend neben so fremdartigen wesen wie uns zu sitzen und brabbelte uns die ganze zeit zu. das war ja noch ok, aber als er max dann anfing zu begrabbeln und zu streicheln, mussten wir ihn dann doch zurechtweisen.
die tatsache, dass ein local bus diese strassen und die erschuetterungen ueberhaupt aushalten konnte, machte uns echt stutzig, aber dann war es ja auch schon soweit und wir hielten schlagartig mitten auf der "strasse".

nix ging mehr. alle raus und nach kurzem check, sahen wir die lenkstange des busses im staub liegen. also frage beantwortet. sie hielten das nicht aus.
der fahrer packte flott ein bischen draht aus der tasche und kroch unter den bus, der mit ein paar steinen daran gehindert wurde, allein weiterzufahren.
nach 15 min war das ding wieder wie neu und wir durften wieder rein. wir gingen nur widerwillig, da wir einfach nicht mehr in der lage waren noch mehr schlaege einzustecken. die beine waren total blau, die wirbelsaeule gestaucht und im kopf drehte sich alles. es war bis dato die beste busfahrt!!
aber es ging weiter. nach einer wirklich sehr langen weiteren stunde, die uns den absoluten rest gab, kamen wir endlich in beni an. erstmal veschnaufen....nope, war nicht! da stand der naechste bus nach pokhara!
ticket geholt, gepaeck aufs dach und weiter, keine gnade...
nach lonely planet sollte diese strecke nur 2 stunden dauern. naja, es wurden natuerlich 4! war auch irgendwie nicht anders zu erwarten. der besten part ist immer, wenn wir irgendwo in der pampa halten und der busfahrer anfaengt etwas zu essen. dann steht man erstmal...aber wir regten uns nicht mehr auf, wir hatten vollkommen resigniert. wir sassen nur noch im bus und traeumten von einer dusche, einem essen und einem bett. so liessen wir die letzten stunden der fahrt ueber uns ergehen und erreichten dann in der dunkelheit endlich pokhara! zusammengefasst: 3 busse und ca. 12 stunden fuer keine 200 km. kein schlechter schnitt fuer nepal ;)
wir gingen direkt zu dem hostel, in dem wir unsere sachen zwischengelagert hatte und fragten nach einem zimmer...natuerlich alles voll! wir waeren fast geplatzt, aber der kleine mann von der rezeption brachte uns in ein partnerhostel und wir fanden ein bett fuer dich nacht. endlich!
danach gabs abendesse. natuerlich dal bhat, aaaaaber das erste bier seit 2 wochen :) wir sassen uns kreidebleich und voellig demoliert mit schleudertrauma gegenueber, aber hatten die challenge gewonnen!! in einem tag mit oeffentlichen verkehrsmitteln von 2800m runter nach pokhara 800m zu kommen. das bier hatte so richtig geknallt und wir gingen ins bett. ende aus.

Sonntag, 18. November 2012

Trekking Tag 12 - Mukthinat 3800m nach Jomsom 2800m

Finale etappe! letzter tag des treks!
also erstmal einen jeep suchen. ihr koennt jetzt sagen, was ihr wollt, aber mit unseren knien war das einfach noetig. wir haben die tage schon immer versucht ein zimmer im erdgeschoss zu bekommen. die besagten gelenke waren echt im eimer...
hier in mukthinat war das auch moeglich einen jeep zu bekommen, denn fue viele touristen ist der trek hier generell vorbei. und zu unserer verteidigung: wir wollten nur die erste haelfte des tages mit dem jeep fahren (sehr steil) die zweite gehen (nicht ganz so steil). was also mehr ist, als die meisten machen!!!
naja, also los jeep suchen. kein problem. schnell gefunden, ticket geholt und noch ein paar minuten gewartet. dann kam das kleine maennlein aus dem kassenhaus zu uns und setzte uns persoenlich in den jeep.
wir beschreiben das ganze prozedere hier so ausfuehrlich, da die fahrt dann etwas verwirrend wurde.
wir sassen also 100%ig im richtigen jeep. wir fuhren los. das allein war schon ein abenteuer. unsere bandscheiben leiden heute noch!! aber nach 30 min hielten wir an. kleines dorf.
es kamen 6 aeltere typische nepalesische bauern-frauen und die fingen an zu schnattern und zu schimpfen!!! aber so richtig. natuerlich in landessprache. ein mann kam dazu und erklarte uns in sehr gebrochenem englisch, dass dies der local jeep sei und wir sollten raus! uns sei es nicht erlaubt, in einem local jeep zu fahren. (rassismus??) da wir aber nun schon laenger in diesem land zu gast waren und auch schon so einige konflikte hinter uns hatten, erklaerten wir dem mann und den 6 frauen auf recht deutliche weise, dass wir diesen jeep NICHT verlassen werden und sie es ja gerne versuchen koennten uns da raus zu holen. wir versuchten hoeflich zu bleiben, versuchten!!
nach 20 min geschnatter und wildem gestikuklieren ging es dann endlich weiter. wir, die unbeliebten, und die anderen. die haben uns echt gehasst und die ganze fahrt ueber uns hergezogen. auch wenn man deren sprache nicht spricht, merkt man das und es gibt keine nepalesisches wort fuer "local jeep" :)
30 min spaeter hielt die karre erneut. es wollten noch mal 5 aeltere frauen rein. es wurde eng!

(hier sei noch mal erwaehnt, es war ein jeep, kein bus!) die 5 machten natuerlich direkt bei der hasskampagne der anderen mit und von da an hackten sie mit 11 leuten auf uns rum. es ging weiter. 30min spaerter...richtig! noch mal 3!
da wir beide etwas breiter gebaut waren als der standardtyp "nepali bauernfrau ueber 50" wurde es so richtig gemuetlich. die wollten das nicht ganz verstehen, das wir etwas breiter waren. max's sitznachbarinnen, die schon eher auf seinem schoss sassen, versuchte ihn immer wieder mit druecken und hauen mehr zu mir zu schieben, aber das war leider nicht moeglich. der einzige, der spass hatte und dabei absolut keinen plan und keine meinung, war der fahrer. dem war alles scheiss egal.
nach insgesamt 2 stunden jeepfahrt erreichten wir endlich das doerfchen Kagbeni und operierten uns aus dem jeep heraus. wir haetten besser laufen sollen....
nachdem das blut auch wieder den weg bis in die beine gefunden hatte, suchten wir erstmal was zu essen. wir fanden einen laden, der sogar lavazza bohnenkaffee anbot und tranken dort unseren ersten richtigen kaffee seit abflug duesseldorf. dazu gabs ein stueck yak-kaese, welcher echt klasse war!
von dort an gings dann weiter nach jomsom. der groesste teil des weges verlief durch ein trockenes flussbett und war landschaftslich auch wieder sehr beeindruckend. leider wurde der wind immer staerker, da die berge einen natuerlichen kanal bildeten. wir wurden teilweise richtig weggepustet. wie die beduinen, gegen den sand vermumt, ging es 3 stunden bis nach jomsom, dem absolut letzten ort fuer diesen trek!
schnell ein zimmer gesucht dal bhat bestellt, weches hier viel zu mickrig ausfiel, und bustickets fuer den naechsten tag nach pokhara besorgt.
die reise mit dem bus von jomsom (2800m) nach pokhara (800m) sollte ein interessantes abenteuer werden. mehr dazu im naechsten blog....

Trekking Tag 11 - Abstieg

nach einer wunderbaren stunde in dieser hoehe mussten wir langsam wieder runter in etwas dickere luftschichten. vor allem mussten wir es vor einbruch der dunkelheit nach mauktinath schaffen, welches 1600 meter tiefer liegt als der pass.
in unserem reisefuehrer wurde dieser abstieg als knie-zerstoerend beschrieben, aber da diese sowieso schon kaputt waren, konnte es ja kaum noch schlimmer werden...

nach der ersten 200 hoehenmetern, die einen wunderbaren ausblick auf die mustangregion und auf das, was noch vor und lag, lieferten wussten wir es besser. der weg war verdammt lang und steil. die landschaft staubig aber beeindruckend. ganz anders als die tage zuvor, wanderten wir jetzt durch eine voellig andere landschaft. hier war der anfang des koenigreiches mustang, welches allein eine reise wert waere. im hintergrund sah man die berge, die die grenze zu tibet markierten.
wir mussten oft pausen machen und auch einfach mal den rucksack der bei jedem schritt geschoben hat, fuer ein paar minuten ablegen. erst nach 4 stunden, permanentem abstieg kam das erste dorf. dort konnten wir verschnaufen und eine mittagspause machen.
weiter unten im tal, sah man schon muktinath. der weg bis dorthin sollte nicht mehr so schwer werden. das gelaende war enigermassen eben.
nach einer weiteren stunde waren wir dann dort. das tagesziel war geschafft und eigentlich auch unser trekkingziel. wir hatten den pass ueberquert! ein super gefuehl und es tat einfach alles weh!! alles! ja!
in der anschliessenden nacht, haben wir geschlafen wie steine, wir waren ja schon fast wieder "unten" auf 3800 metern....

Donnerstag, 15. November 2012

Trekking Tag 11 - Thoran Phedi 4450m ueber Thorung La 5416m nach Muktinath 3800m

Dieser Tag sollte lang werden, wirklich lang und wirklich uebel!
aber von anfang an...
3:30 am, der wecker klingelt. Es war nachts immer eine unangenehme sache, wenn man raus musste, um mal kurz den abort aufzusuchen, der fast immer draussen war, aber nachts dann ganz aufzustehen, war noch mal eine ganz andere sache!
augen auf, kurz aufs handy geguckt: 3 grad celsius! in unserem verschlag...
schnell unsere paar sachen zusammengepackt, ALLES angezogen, was man dabei hatte und noch schnell eine tasse tee rein. die leute im dorf kennen das ganze prozedere schon von den trekkern und teilten ab 4:00 am unser leid. darum konnten wir noch einen tee trinken.
danach gings los. kopfleuchte auf und das highcamp fest im blick! die strecke dorthin hatten wir am vortag schon ein bischen erkundet und wussten was auf uns zukam, natuerlich jetzt mit rucksack, was das ganze mal wieder erschwerte. diese stueck zum highcamp gilt als das schwere stueck des ganzen aufstiegs und darum waren wir guter dinge, dass wir, dort einmal angekommen, schon mal viel geschaft haben wuerden.
unsere handschuhe aus pokhara, von "the north face", original gefaelscht waren absoluter schrott. unsere finger waren nach 10 min taub. die knie meldeten sich natuerlich auch puenktlich und es war echt so richtig dunkel!! aber nach nur einer stunde sahen wir das highcamp! also rein da uns noch einen tee bestellen, bevor es richtig hoch geht.


wir waren echt froh, wie man sich denken kann, dort angekommen zu sein. unsere haende tauten auf und wir waren saustolz! aber man fuehlte sich auch direkt ein bisschen dizzy im kopf. wir waren auch auf 4990m und das sollten wir nicht vergessen.! nach dem tee gings noch flott zum aussenliegenden abort, der aber leider total eingefroren war. pech gehabt!
wieder komplett eingepackt gings weiter. jetzt sollte der "einfache" teil des aufstiegs kommen...THEORETISCH stimmte das auch, da es nicht mehr soooo steil war. soviel stand fest. aber ab 5000m wurde die luft so richtig duenn!! fort an ging es nur noch in slow motion weiter. fuss vor fuss! mehr war nicht mehr...


all die tage zuvor war es immer so, dass ich (tim) bergauf fixer war als max (laengere beine und darum anderen rythmus). ich wartete dann immer nach ein paar metern und dann gings wieder weiter. aber da oben war das alles passee! ich klemmte mich hinter max, da ich dort mit seinem rythmus besser klar kam. man ging eine spitzkehre und machte ersmal pause. immer ein paar langsame schritte...zur info: da oben geht keiner schnell! jeder war da oben gefuehlt an seinem pers. limit angekommen, so wie wir.
die eigentliche tortur bestand darin, dass man immer ein ziel vor augen hatte. die spitze des naechsten huegels. doch dort oben angekommen gab es immer einen weiteren huegel! es war wirklich zum schreien, aber dafuer gabs nicht genug luft! also gings immer weiter. hirn ausgestellt, instinkt an und weiter...nach 4 stunden, den wahrscheinlich laengsten 4 stunden unseres lebens bis dahin, zumindes gefuehlt ;) kamen die erloesenden worte eines guides:" 15 minutes". ich haette den kerl da oben fast abgeknutscht!!
und es war wirklich nicht mehr weit. nach dem gefuehlten tausendsten huegel und der tausendsten enttaeuschung konnte man ein paar gebetsflaggen sehen. und dann waren wir wirklich da! auf knapp 5,5km ueber NN auf dem verfluchten und ersehnten Thorung La Pass :)
wir verbrachten fast eine stunde dort oben. ruhten uns aus, machten beweisfotos und waren echt stolz!!





spaeter gehts weiter mit dem abstieg, der selbst im lonely planet als knie-zerstoerend beschrieben wird...
(aber jetzt erstmal ins "everest steak house" und das erste fleisch seit gut 4 wochen zu uns nehmen :))